„Move it“

Eine Aktion zur Förderung von Wahrnehmung und Bewegungssicherheit

Kinder verunglücken immer öfter zu Fuß oder als Radfahrer im Straßenverkehr. Ihre psychische, körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist den Anforderungen des modernen Straßenverkehrs nicht gewachsen. Zahlreiche Unfallforscher, aber auch Experten aus der psychomotorischen Förderung, der Sportwissenschaft und den Gesundheitswissen­schaften schlagen Alarm und fordern ein Gegensteuern durch geeignete Präventions- und Interventionsmaßnahmen.

Die Deutsche Verkehrswacht hat eine solche Aktion entwickelt. Die Aktion ‚Move it‘ setzt auf eine auf Spaß und Spiel aufbauende Bewegungsförderung als Grundlage der Verkehrserziehung im Elternhaus, im Kindergarten und in der Schule. Denn: Wissenschaftliche Ergebnisse und auch die bishe­rige Praxis belegen, dass mit spielerischen Methoden die Bewegungssicherheit deutlich ver­bessert wird.

Gute Bewegungs­spiele fördern jedoch nicht nur die Be­wegungssi­cherheit, sondern wirken sich auch positiv auf sozialen Zusammenhalt und emotionale Entwicklung aus. Besonders stark profitie­ren ungeübte Kinder.

Die ‚Move it‘-Box

An Grund­schulen und Kindergärten hat sich die gelbe „Move it“-Box längst einen festen Platz erobert. Sie bietet alles, was Erzieherinnen und Pädagogen für ein abwechslungsreiches Spiel- und Bewegungsangebot benötigen: Schwungtücher und -Seile zum Beispiel, Soft-Frisbees, Jongliertücher, Koosh-Bälle und noch viele weitere Spiel- und Übungsmaterialien. Ein Handbuch und ein Videofilm enthalten Tipps für die Praxis und Anleitungen für Spiele, mit denen sich ein lebendiges Moto­riktraining als Bewegungspause in der Klasse, auf dem Hof oder in der Turnhalle kinderleicht umsetzen lässt.

Die unfallverhütende Wirksamkeit der aus­gewählten Spiele und Materialien konnte in mehreren Un­tersuchungen an Kindergärten und Grund­schulen nachgewiesen werden. Eine optimale Förde­rung ba­sierte auf regelmäßigen und angelei­teten Bewegungsangeboten, die als kurze und spielerische Phasen in den Tagesablauf ein­gestreut wurden.
Eine kontinuierlich an­gebo­tene wöchentliche Bewegungszeit von 75 Minuten führte bereits zu eindeu­tigen Verbesserungen der Bewegungssi­cherheit und auch zu einer Senkung der Unfallzahlen. Ein positiver Nebeneffekt: oft steigen auch die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Kinder.

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