Geisterradler

Geisterradler

Wir beobachten täglich, dass Radwege von Radfahrern in falscher Richtung befahren werden. Wir sprechen von „Geisterradeln“.

Dadurch entsteht eine Unfallgefahr. Gefährdet ist der Geisterradler selber, da er von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen wird. Gefährdet werden aber auch Fußgänger und Kraftfahrer. Natürlich ist jeder Verkehrsteilnehmer zu gegenseitiger Rücksicht verpflichtet. Das fordert schon § 1 der Straßenverkehrsordnung. Die Gefahr geht aber zunächst vom Geisterradler aus.
Die Verkehrswacht Regensburg will im Rahmen der Aktion „Fahr Rad aber sicher“ zu mehr Sicherheit beim Fahrradfahren beitragen… mehr >>

Auszeichnung für Aktion „Geisterradler gefährden“ geht nach Regensburg

Der mit insgesamt 4000 Euro Preisgeld dotierte Bayerische Verkehrssicherheitspreis wurde im Regensburger Polizeipräsidium von Landespolizeipräsident Waldemar Kindler an die Regensburger Verkehrswacht übergeben. Diese hatte sich mit dem Projekt „Geisterradler gefährden“ gemeinsam mit weiteren 34 Institutionen, Schulen und „Einzelkämpfern“ um diesen begehrten Preis beworben. Fünf der Bewerber wurden nun in Regensburg ausgezeichnet. Bereits zum 15. Mal wurde dieser Preis verliehen. Über die Preisvergabe entscheidet eine dreiköpfige Jury. Diese setzt sich zusammen aus einem Vertreter der Landesverkehrswacht Bayern, einem Vertreter der Versicherungskammer Bayern und dembayerischen Staatssekretär des Innern. Die Beschlüsse der Jury werden mit Stimmenmehrheit gefasst. Kindler, der für den kurzfristig erkrankten Staatssekretär Gerhard Eck eingesprungen war – und für die Preisverleihung eine wichtige Konferenz in München ausließ – machte mit seiner Anwesenheit deutlich, wie wichtig ihm diese Veranstaltung ist.

Wichtiger Beitrag zur Sicherheit

Regensburger Verkehrswacht mit Reinhard Meyer und Polizeihauptkommissar Hermann Hirsch an der Spitze gaben den Anstoß für die Aktion „Geisterradler gefährden“. Sie machten nachhaltig auf die Gefahren aufmerksam, die mit der Benutzung des Radwegs in falscher Richtung verbunden seien. Wie Kindler ausführte, habe die Verkehrswacht mit dieser Aktion wesentlich zur Verkehrssicherheit in Regensburg beigetragen. Anlass für die Aktion „Geisterradler gefährden“ war die hohe Zahl von Radunfällen im Stadtgebiet Regensburg. Jedes Jahr kommt es hier zu rund 300 Unfällen. In 45 Fällen war die Benutzung eines Radwegs in falscher Richtung, das sogenannte „Geisterradeln“, die Ursache. Mit 34 Schwerverletzten stellten zudem die Radfahrer den größten Anteil an Schwerverletzten nach Unfällen in Regensburg. In Zusammenarbeit mit der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei und der Verkehrswacht wurden große Hinweistafeln entlang der Regensburger Radwege an unfallträchtigen Stellen entgegen der Fahrtrichtung aufgestellt. Nur für „Geisterradler“ war dieses Schild sichtbar. Die Bilanz für diese Aktion kann sich sehen lassen: Nahezu um 25 Prozent verringerten sich die Unfälle mit „Geisterradlern“ gegenüber dem Vorjahr. Den zweiten Preis gewann die Aventinus-Mittelschule Abensberg mit dem Projekt „Verkehrsteilehmer Rollstuhlfahrer – Geht das überhaupt?“. Die Schüler probierten aus, was es heißt, mit einem Rollstuhl Barrieren zu überwinden. Den Preis übergab Dr. Robert Heene, Vorstandsmitglied der Bayerischen Versicherungskammer, einer der Sponsoren des Verkehrssicherheitspreises.

Film gewinnt dritten Platz

Den dritten Preis erhielt die Verkehrswacht Lichtenfels für einen eindrucksvollen Film über „Geisterfahrer“. Die Anerkennungspreise für den Sicherheitsbeirat der Stadt Freilassing mit der Aktion „Saure Zitrone für Schnellfahrer“ und der Gebietswacht Donauwörth für „Retter der Straße“ übergab der Vizepräsident der Landesverkehrswacht, Günter Fuchs.

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